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Gesundes Raumklima

Die meiste Zeit des Tages verbringen wir in geschlossenen Räumen. Ob wir uns dort wohl fühlen und gesund bleiben, hängt vor allem vom Raumklima ab. Dieses wird durch unsere Anwesenheit und Aktivitäten verändert.

Es entsteht Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxid und ein gasförmiger Cocktail aus Emissionen uns umgebender Materialien. Durch Energiesparmaßnahmen werden heute notwendige Luftzirkulationen oft unterbunden. Deshalb ist die Diffusionsfähigkeit von Oberflächen für die Entweichung von Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxid und die Absorption von Schadstoffverbindungen eine notwendige Bedingung für ein gesundes Raumklima.

Bis zum Beginn der 1970iger Jahre waren die verwendeten Materialien des Malerhandwerks fast identisch mit heutigen Artikeln der Ökobranche.

Ein Fluch der Moderne, vor allem nach dem kurzen Siegeszug der Petrolchemie, sind die zunehmenden Belastungen durch ungesundes Raumklima. Die aktuelle Rückbesinnung auf traditionelle Techniken in der Raumgestaltung ist richtungsweisend.


Materialien

Die von mir verwendeten ökologischen Beschichtungen stammen von spezialisierten Produzenten der Branche. Stark pigmentierte Lasuren und Wandanstriche stelle ich aus Bindemitteln, Füllstoffen und geeigneten Pigmenten auf der Baustelle selbst her. Zum Einsatz kommt vorzugsweise die erprobte Kalk-Kaseinfarbe. Auf diffusions-offenen Kalk- oder Lehmputzen ist sie eine der gut geeigneten Endbeschichtungen.

Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer verwendeten diesen Anstrich. Auch von den frühen amerikanischen Siedlern wurde Kaseinfarbe zum Anstrich ihrer  Holzhäuser verwendet.


Lasuren

Die Arbeit mit Wandlasuren verlangt Geduld. Eine opake Tiefenwirkung entsteht nur bei guter Abstimmung mit dem vorhandenen Untergrund. Der Effekt offenbart sich in der Summe der übereinander gelegten lasierender Bürstenanstriche. In den Malerzünften seit dem Spätmittelalter  waren Mischung und Schichtenfolge ein streng gehütetes Betriebsgeheimnis. Bis zu dreißig verschiedenfarbige durchscheinende Lasuren, manchmal angefangen mit Grüner Erde über Sienna-gelb bis zum zarten Ockerrot brauchte Bottichelli um ein Madonnengesicht zu malen.


Rollstempeldruck

Rollstempel und Schablonen entsprechen dem Hoch –und Durchdruckverfahren in der künstlerischen Druckgraphik. Den Gummistempel kann man mit einem Linoldruck vergleichen und die Arbeit mit Schablonen ähnelt dem Siebdruck.

Durch die Handschrift des Ausführenden an der Wand sind die reproduzierten Drucke jedoch nie so steril und gleichförmig wie ein Maschinendruck. Typische Merkmale wie leichte Quetschränder und die Wolkigkeit der Druckflächen sind Kennzeichen dieser traditionellen Techniken. Für jede Fläche wird  Farbe und Musterung dem Nutzungszweck und den individuellen Vorlieben der Kunden abgestimmt. Für eine thematische Gestaltungen von Wänden und Räumen sind diese graphischen Techniken gut geeignet. Im Verbund mit Bürstenmalerei und der Überlagerung verschiedener Druckgänge entstehen die Wandbilder.

Die Rollstempeltechnik verwende ich bevorzugt zur Wanddekoration. Von der Restauration und der Gestaltung nach Kundenvorgaben bis hin zum unikaten künstlerischen Wandbild.

Einen Einblick in diese traditionelle Technik des Malerhandwerks bietet der PDF-Katalog zum Rollstempelarchiv.


Schablonen

Das Schablonieren gehört zu den ältesten gestalterischen Techniken der Menschheit. Neben prähistorischen Höhlenzeichnungen fanden Forscher in einer Unterwassergrotte bei Marseille auch das Negativbild einer Hand. Vor 27 000 Jahren hat ein Steinzeitmensch seine Hand an die Höhlenwand gehalten und darüber eingespeicheltes Erdocker an die Wand gesprüht. Ähnlich wie beim Negativmuster der Wisch- und Spritzschablonentechnik behält das Motiv den Farbton des Untergrundes.

Meine selbst geschnittenen Schablonen fertige ich nach vorhandenen fotografischen oder gezeichneten Vorlagen an.

Dazu umfasst meine Sammlung traditioneller Malerwerkzeuge einen großen Fundus an historischen Originalschablonen, von einfachen Bordüren bis hin zu fünfschlägigen Motiven.

PDF-Katalog